Tag 13

Tag 13

Donnerstag, 16.07.2025

Von Kumasi nach Cape Coast Nach dem herzlichen gestrigen Abschiedsabend stand am Morgen noch eine Auswertungsrunde auf dem Programm. Die Leitenden der Asante Presbytery und alle Abteilungsleitenden der sieben Hauptarbeitsbereiche (von Evangelisation über Social Development bis hin zur Verwaltung) wollten mit uns ins Gespräch kommen und hören, was die Highlights für uns waren. Johannes sprach zunächst ein Riesendankeschön dafür aus, dass die Partner alle Kosten für unseren Aufenthalt in der Asante Presbytery übernommmen haben: Hotel, Verpflegung und Transport werden komplett von der PCG getragen. Zudem dankte er für die tiefen Einblicke, die die Gruppe in einen Teil der gesamten kirchlichen Arbeit in Ghana bekamen. Am intensivsten werden ihm und uns die Gespräche mit unterschiedlichen Personen aus Gemeinden, Gruppen, den Einrichtungen bleiben, die große Gastfreundschaft sowie das gemeinsame Beten, die Gottesdienste, die spürbare Freude daran. Die zehn Tage in der Partnerschaft in Ghana waren eigentlich viel zu kurz, aber wichtig, um einen Aufschlag zu machen, wie das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft im kommenden Jahr gefeiert werden soll und mit welchen Themen und Projekten Schwerpunkte für die Zukunft gelegt werden sollen. Ein konkretes Vorhaben ist, das Partnerschaftsabkommen von 2010 zu überarbeiten und im Rahmen des Jubiläums 2026 feierlich zu unterzeichnen. „Ideen haben wir viele, wie die Partnerschaft sich von uns allen weitertragen lässt. Dies soll vor allem durch die direkten Begegnungen und das Erleben des jeweils anderen kirchlichen Alltags möglich bleiben.“ Pfarrer Samuel, Chairperson der Presbytery, betonte, wie alle anderen, die in leitender Verantwortung sind, wie wichtig die Partnerschaft für sie ist: „Euer Hiersein bei uns macht den vielen Menschen, auch wenn sie euch vielleicht nur kurz begegnet sind, deutlich, wir sind eine globale Kirche.“ Die Partnerschaft soll für Deutsche und Ghanaer die Möglichkeit geben, sich regelmäßig zu begegnen, mittels Videokonferenzen, über die Sozialen Medien und im Dekanat an der Lahn und der Asante Presbytery. So wurde eine Einladung ausgesprochen, das runde Jubiläum 2026 in Hessen zu feiern, auch um im Rhythmus der Hin- und Her-Begegnungen bleiben zu können. Bettina freute sich, dass die Reise so gelungen war und das „Team“ eine intensive Zeit haben konnte, wenn auch mit vielen, vielen Stunden unterwegs im Bus verbunden. Sie bedankte sich von Herzen für alles, was für die Partnerschaftsdelegation möglich gemacht wurde, trotz manch anderer Verpflichtungen, die die Kirchenmitarbeitenden und Gemeindeglieder hatten. Und obwohl wir schon mehrere Souvenirs der PCG (T-Shirts, Hemden, Tassen, Musikinstrumente, …) überreicht bekommen hatten, durften wir unserer Reise nach Cape Coast nicht eher antreten, bevor frisch aus dem Drucker ein bis in die letzte Nacht hinein gestaltetes Fotoalbum geliefert wurde: Bei jeder, wirklich jeder Begegnung wurden mehrere Handys und Kameras auf uns gerichtet und unzählige Gruppenfotos gemacht. Und wir bekamen ja mit, dass wir auch öfter live auf Facebook und Co. zu sehen waren. Aber ganz persönlich für uns war nun dieses Fotoalbum von Philip, das als Erinnerung an die Partnerschaftsreise gestaltet und uns überreicht wurde. Wirklich eine schöne Überraschung. Medaase.

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Nach dem Send off, dem Gebet für eine sichere Reise, starteten wir zusammen mit Joshua und Joseph gen Küste. 210 km sind es von Kumasi nach Cape Coast [Karte: 1]. 210 km für die wir in unserem Toyota vier Stunden brauchen werden. Die Straße ist leider teilweise etwas holprig, dafür ist der Verkehr nicht so dicht und Joshua kann die zahlreichen großen LKWs, langsamen Sammeltaxis und Motorräder gut überholen. Wenn man bei all der Zeit im Bus so aus dem Fenster schaut, bekommt man schnell mit, das Leben spielt sich entlang der Straße ab:

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Egal ob wir durch Dörfer oder größere Städte kommen, es reihen sich aneinander: Kirchen, Moscheen, Krankenhäuser, Schulen, Sportplätze und Läden für alles und jedes. God knows Phone Repair liegt neben dem Friseur und dem Baustoffhandel. Direkt am Straßenrand haben Frauen ihre kleinen Ladenstände, von denen sie Lebensmittel verkaufen. Einige Frauen tragen ihre Waren auf den Köpfen in großen Schüsseln und verkaufen einem daraus direkt Bananenchips, Eier, Orangen oder gekochte Maiskolben.

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Und an vielen Stellen können frische Kokosnüsse gekauft werden. Da wir uns der Küste nähern, wo es mehr Kokospalmen gibt, sinken die Preise und für 3 Cedi, anstatt 10 Cedi in Kumasi, lassen wir uns bei einer kurzen Rast die Kokosmilch schmecken. Mit großen Macheten werden geschickt die Nüsse geöffnet. Die Landschaft ändert sich, je näher wir nach Cape Coast kommen. Wir sind gespannt, was uns am nächsten Tag erwarten wird, wenn wir uns mit der Geschichte dieser Gegend auseinandersetzen werden und u.a. das Cape Coast Castle besuchen werden.

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Uli

Karte von heute

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