Tag 8

Tag 8

Samstag, 12.07.2025

Heute war eine Vollmondnacht. Unsere Frühstückszeit ist 1 Stunde später um 8.30 Uhr, da unser Programm erst um 10 Uhr startet. Ich bin die erste im Frühstücksraum. Er ist noch dunkel. Ich mache alle Lichter an, aber keinen Ventilator. ich mag diesen Luftzug nicht am Morgen. Der Frühstückstisch ist schön gedeckt. Es gibt Toastbrot mit oder ohne Rührei, Mango Stücke, einen undefinierbaren Brei. Es ist kein Porridge. Die Gruppenmitglieder kommen, ebenso Agnes, die Ghanain. Wir kennen sie vom Ghanabesuch in Deutschland im Jahr 2022. Auch Joseph unser Guide war dabei gewesen. Joseph hatte in die Ghana-Germany Partnerschip Gruppe geschrieben: Die Freunde aus Deutschland sind da !!! Agnes ist gekommen. Sie trägt ein hübsches afrikanisches Kleid. Sie hat uns eine Kiste Kokosnüsse und eine Kiste Apfelsinen mitgebracht. Soooo nett. Wir frühstücken. Joseph und Joshua kommen. Joseph versucht, Kontakt mit den Jugendlichen aufzunehmen, mit denen wir uns heute treffen wollen. Niemand nimmt seinen Anruf entgegen. Joseph läuft zur Ramseyer Kirche. Wir fragen Agnes, wie wir ihre grünen Kokosnüsse öffnen können. Eine Machete liegt schon auf der Kokosnusskiste. Agnes sagt, sie kann das. Olala Wir gehen aus dem Haus und schauen zu, wie Agnes mit der Machete die Kokosnuss anspitzt. Schließlich haut sie die Spitze ab und die Kokosnuss ist geöffnet. Agnes schlägt 9 Kokosnüsse auf und wir können die leckere Kokosmilch trinken.

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In den Kokosnüssen, die wir in Germany kaufen können, ist kein Wasser mehr. Sie sind ausgetrocknet und das Kokosfleisch ist hart. Nachdem die Kokosmilch uns erfrischt hat, schlägt Josua die Kokosnüsse auf und wir essen das zarte, weiche Kokosfleisch. Joseph kommt zurück. Das Treffen mit den Jugendlichen kann nicht stattfinden. Er sagt, es gibt ein Angebot, an einem Beerdigungsgottesdienst teilzunehmen. Wir haben dies schon einmal eindrücklich erlebt und beschliessen, nicht dabei zu sein, auch nicht bei der Funeral Feier am Nachmittag. Auf einmal ist freie Zeit da! Wir freuen uns und überlegen, auch den Lunch im Gästhaus abzusagen und im Culture Center in ein Restaurant zu gehen. Die Freunde Joseph und Pauline, seine Frau, Josua und auch Elvis laden wir dazu ein. Gut gestimmt und mit dem Gefühl von Freiheit wollen wir in die Stadt mit einem Trotro fahren. Bevor wir aufbrechen, gehen wir zur Kongresshalle auf dem Kirchengrundstück. Dort findet heute ein Workshop für Kirchenvorsteher statt. Rev Samuel, der Missionsfahrer hat uns gestern davon erzählt und uns eingeladen. Wir wollen nur ein kurzes Grußwort sprechen. Die Halle ist voll besetzt.

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Ob unsere Kirchenvorsteher an einem Samstag, daran teilnehmen würden? Samuel steht auf der Bühne und spricht zu dem Thema: wie können wir als Kirchenvorsteher andere zum Glauben einladen. Ein interesssantes Thema: Empowerment des Kirchenvorstands. Wir hören zu. Ein Pfarrer kommt zu uns. Er bittet uns, unsere Namen und woher wir kommen aufzuschreiben. Nach etwa einer halben Stunde wird unsere Gruppe nach vorne gebeten. Wir stehen im Scheinwerferlicht. Der Reverent stellt uns vor, anhand der Liste. Dann dürfen wir uns selber vorstellen.

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Es ist ein Highlight, diese Menge an Kirchenvorstehern und Kirchenvorsteherinnen zu sehen. Wir singen das Lied: Lobe den Herrn, meine Seele. Der Kanon klappt mit der Zeit immer besser. Wir verabschieden uns mit dem Gefühl, dass dies ein besonderes Erlebnis war. Kurze Zeit später brechen wir auf zu unserem freien Nachmittag. Wir laufen los auf der Suche nach Trotros, die uns zu unserem Ziel bringen sollen. Wir können keine von den kleinen, dreirädrigen Strassenpflitzern entdecken. Wir laufen durch die belebten Straßen. Es gibt viel zu sehen. Überall sind Straßenverkaufsstände, überall Menschen und Fahrzeuge. Viele Waren sind zu Pyramiden aufgebaut. Obst und Gemüsestände sind am Straßenrand, Kleidung, Haushalts- und Elektrogeräte, Menschen, die Waren auf dem Kopf tragen, körbe, Hygieneartikel und, und, und ...

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Wir laufen und laufen. Kein Trotro ist in Sicht. In manchen Stadtgebieten dürfen sie nicht fahren, weil sie den Taxifahrern die Kundschaft wegnehmen. Das Laufen ist aber gar nicht schlimm, denn der Spaziergang durch die Stadt ist aufregend und abendteuerlich. Schliesslich erreichen wir das Culture Center. Wir gehen in ein neues Restaurant vor Ort, das ich noch nicht kenne. Wir sitzen draußen an drei Rundtischen, die zusammengestellt sind. Die Karte ist nicht so groß, so dass wir schnell unsere Wünsche entdeckt haben und bestellen. Nach gefühlt vielen Tagen mit Reis, Chicken und Wasser sind die bestellten Fruchtsäfte und das leckere Essen ein Traum. Die ghanarischen Freunde sitzen zusammen, dass sich die Gäste mit uns in englisch und miteinander in Twi gut unterhalten können. Die Zeit vergeht mit guten Gesprächen.

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Unsere freie Zeit ist begrenzt durch das Abendessen um 18:00 Uhr. Wir sind in eine Gemeine eingeladen. Nach dem Essen laufen wir, jede/r für sich durch den wunderschönen Park und besuchen die Häuser und Stände mit den handgemachten Arbeiten. Emmanuel Darko sitzt vor seiner Tür und bemalt Schüsseln, Holzspiele, Tischuntersetzer, Salatbesteck, kleine Holztische, heute Taschenspiegel.
Sein Shop ist immer eine Ruhe Oase. Auf der Wiese neben sem Haus steht ein wunderschöner Kalebassenbaum mit kugelrunden grünen Früchten.

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Time is limited, as always - um 16:15 Uhr am Eingang. Diesmal klappt es. Wir fahren mit den Trotros zurück zum Basel Mission House. Ein spannendes und luftiges Erlebnis.

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Wir haben 1 Std Zeit, dann brechen wir wieder auf zum Abendessen nach Bantama zu Rev Timothy und Frau Comfort. Wir werden herzlich begrüßt. Pfarrer Tymothy verunsichert uns etwas mit seinen Anfragen. Hier werden wir ja immer gefragt: What is your mission? Er aber redet deutsch und es scheint, als ob wir auf twi antworten sollen. Er ist ein Schalk. Pfarrer Timothy löst das Rätsel und sagt, dass er fünf Jahre in Wien gelebt hat von 2007 - 2012. Einzelne Wörter und Sätze kann er noch, aber das Meiste hat er vergessen. Im Esszimmer des Hauses sind zwei lange Tische weiß eingedeckt. Das Essen ist schon zubereitet. Man hat schon auf uns gewartet. Es gibt Kürbissuppe, wow. Sehr lecker. Es gibt Pommes und Reis, Salat, Gemüse mit Rindfleisch und Chicken oder Meat. Zum Nachtisch gibt es Obst, Ananas, Mango, Weintrauben. Nach dem Essen werden Rotweinflaschen auf die Tische gestellt. Unsere Gruppe ist aufgeteilt, ein Teil sitzt mit Ehefrau Comfort und 2 Pfarrern zusammen, die anderen mit Pfarrer Timothy.

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Er beginnt das Tischgespräch mit der Frage: Wie kann die Partnerschaft gestärkt werden? Pfarrer Timothy macht Vorschläge:

  • 1 Partnerschaftsgottesdienste feiern
  • 2 Brieffreundschaften mit Schulkindern
  • 3 Fotographien von besonderen Ereignissen und Feiern einander zuschicken.
  • 4 Einen Kindergarten mit Sponsering und Spielsachen unterstützen. Uli erzählt von den Young Adult in der Ramseyer Kirche, die den Bau einer Klinik unterstützen. Die Gruppe der Young Adult, der 30-40 Jährige der Bantama Gemeinde haben einen Marktkindergarten gegründet, zu dem die Marktfrauen ihre Kinder bringen können. Es sind bis jetzt 24 Kinder dabei. Sponsering ist erwünscht. Wir sprechen über andere Themen:
  • über den Evangelischen Kirchentag, Pfarrer Timothy war in Hannover dabei. Er sagt, es war ein ganz besonderes Ereignis, mit so vielen Christen zusammen zu sein.
  • über Beerdigungen, die in Ghana, aber auch in Germany sehr teuer sind
  • über aktuelle Politik in Ghana Die Wahl war im Dezember. Aber am 10.7.25 wurde sie regierungsintern wiederholt und es gab Unruhen. Auch über Deutschlands Politik sprechen wir. Ein großes Thema ist, dass Kirche sich verändert. Vor 20 Jahren war Kirche präsenter als heute. Die Wichtigkeit der Kirche nimmt ab. Mitglieder verlassen auch in Ghana die Kirche. Jehofa Zeugen werden aktiv und übernehmen gerne die abgewandten Mitglieder. Wir haben bemerkt, dass fast keine Bibelboschaften in der Öffentlichkeit mehr zu sehen sind. Im Jahr 2018 bei unserem letzten Besuch war das noch anders. Fazit: Die Welt ist ein globales Dorf und gerade in einer globalen Schieflage. When there is no hope, God begins to work. Pfarrer Timothy wirbt für die Jugend, die sich von der Kirche abwendet. Er sagt, wenn Jugendliche meinen, der Glaube geht nicht mit der Zeit, dann würde Jesus, wenn er hier wäre, mit den Jugendlichen Tennis spielen. Pfarrer Timothy erzählt wunderbare Glaubensgeschichten. die uns anrühren. Unsere gemeinsame Hoffnung ist: Gott hilft uns in der Zukunft. HE continues to lead us.
    Wir machen Erinnerungsfotos und tauschen Telefonnummern, um weiter in Kontakt zu bleiben.

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Es war eine ereignisreiche und bewegende Abendeinladung. Wir fahren nach Hause unter Vollmond und machen einen Abstecher ins „Say Yes“. Es war ein ereignisreicher Tag - as always. Wir sind dankbar für unsere Tage in Ghana. Praise the Lord, Halleluja

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Bettina

Karte von heute

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